Wir laufen nach Tokio

Wir laufen nach Tokio

Wir laufen nach Tokio

Die Calbenser Kanuten betätigen starten eine gemeinsame Aktion für die Zeit der Beschränkungen

Ab 13.1.2021 kamen viele viele Freunde des Kanu-Sports in Calbe den Aufruf der Abteilung nach und melden ihr im Laufen oder Walking zurückgelegten km, um virtuell gemeinsam nach Tokio zu laufen.

Ziel ist es, sich in dieser Zeit der Beschränkungen sportlich zu betätigen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.

Artikel aus der Volksstimme Schönebeck vom 13.03.2021

Artikel aus der Volksstimme Schönebeck vom 13.03.2021

Am 16.1. hatten wir die Grenze nach Polen überschritten – somit die ca. 230 km in Deutschland geschafft und noch ne ganze Strecke in Polen

Das schöne Wetter am Wochenende spornte die großen und kleinen Sportler an – so waren am Ende des 17.1. (Sonntag) nicht nur die gut 500km durch Polen absolviert –auch die ca 120 km durch die Exklave Oblast Kalinigrad (einem Teil der russischen Förderation) waren geschafft.

Am 18. Und 19.1. ging es durch den baltischen Staat Litauen.

Und es ging so schnell weiter


Am 20.1. war auch Litauen (ca. 280km)  geschafft - außerdem sind wir nahe der weißrussischen Grenze ca. 100km durch Lettland gelaufen/gewalkt und waren am Ende des Tages nur noch 30km bis zur russischen Grenze.

Natürlich wurde am 21.1. Lettland (ca. 130km) verlassen und waren jetzt in Rußland angekommen. Dort geht es in großen Schritten in Richtung Moskau (Sie liegt auf dem km 1.900 auf unsere Strecke).

Am Ende des Tages waren wir "ne daleko od moskva" - also nur noch 500 km von Moskauf entfernt.

Der 22.1. war schon etwas verregnet - aber es geht weiter Richtung Osten

Am Ende des 23.1. (Samstag) streifen die Stadt Rschew (die bestimmt keiner kennt und kaum einer aussprechen kann) und somit auch den Oberlauf der Wolga am Wolga-km 3.190 ca. (das heißt, es sind noch 3.190 km bis zur Mündung). Doch nicht in unsere Richtung. - unser Zwischenziel ist Moskau

Der 24.1. (Sonntag) war mit Schneematschregen nicht besonders gut - nicht desto trotz: nachdem wir an einem kleinen Nest namen "Holzbrikett" vorbei liefen erreichten und durchliefen wir Moskau. Jetzt geht es Richtung Ural.

Am Montag 25.1. hatten wir eine 345.000 EW-Stadt Wladimir passiert und sind noch 150km von Nischni Nowgorod entfernt.

Bei Schnee in Calbe hatten wir am 26.1. Nischni Nowgorod (früher Gorki) - erreicht. Da sind zur Zeit ähnliche Temperaturen. Nischni Nowgorod ist eine 1,2 Mio Einwohnerstadt, in der die Oka in den Mittellauf der Wolga fließt. Übrigens wurde hier auch Maxim Gorki geboren (für alle mit POS-Ausbildung oder Interesse an russischer Literatur

Nun ging es weiter an der Wolga entlang. am 27.1. (Mittwoch) ging es durch Tschuwaschien - eine der 21 Teilrepubliken innerhalb der russischen Förderation. Zwar hat die Hauptstadt Tscheborksary über 400.000 Einwohner - dennoch ließen wir sie links liegen und gehen weiter ostwärts.

Am 28.1. (Donnerstag) hatten wir Tschuwaschien verlassen und Kasan, die 1,2 Mio. EW zählende Hauptstadt der Tataren erreicht (Tatarstan  ist auch eine der 21 Teilrepubliken). Dabei hatten wir die Wolga überquert und wendeten uns von ihr ab. Die Wolga fließt nun in den Süden, wir gingen weiter ostwärts

Am 29.1. und 30.1.  ging es quer durch Tatarstan. Am Ende des 30.1. verließen wir Tatarstan. Übrigens kommt (wie ihr bestimmt wisst) der Name für unser Rinderhack "Tatar" von diesen Tataren -In Anlehnung an den türkischen Volksstamm der Tataren, die im Krieg angeblich das Fleisch für Ihre Mahlzeiten unter dem Sattel weich ritten. Zum ersten Mal belegt ist der Name in Jules Vernes Abenteuerroman "Der Kurier des Zaren" (für alle "Besserwisser" unter euch)

Und am Sonntag (31.1.) bei klirrender Kälte und Sonnenschein (wie in Russland) durchquerten wir die 400km durch Baschkortosan - das Heimatland der Baschkieren.

Dabei überquerten bei km 3.167 die Belaja (die Weiße) und bei km 3.270 die UFA. Beide Flüsse fließen Richtung Süden zur der 1,1 Mio. EW zählende Hauptstadt UFA. Wir lassen die Stadt aber rechts (südlich) liegen und gehen weiter ostwärts, am Gora Yuma (1.005m hoch am nördlichen Ende vom südlichen Ural) vorbei und erreichten die 1,1 Mio EW zählende Stadt Tscheljabinsk. Wir sind im URAL!

Quelle: MDR Sachsen-Anhalt, MDR Sachsen-Anhalt Heute vom 01.02.2021

 

Montag (1.2.) nun sind wir in Sibirien – Wir hatte im Westsibirischen Tiefland den Oblast (Verwaltungsbezirk) Tscheljabinsk verließen  und durchquerten den Oblast Kurgan. Übrigens, in Kurgan ist es etwas kälter als bei uns (-10°C bis -16°C) und es sind noch ca. 200km bis zur Kasachischen Grenze! – Also warm anziehen und Bewegen!

Am Dienstag (2.2.) sind wir Kasachstan- Dieses Land mit der Hauptstadt Nur-Sultan streiften wir nur (unsere Wegstrecke durch Kasachstan ist ca. 200km) am oberen Ende. Übrigens ist Kasachstan 7mal so groß wie Deutschland . Wenn wir diesen Tripp geschafft haben sind wir wieder in Sibirien. Nächste Ziel bei km 4.400 Omsk‼️

So schnell wie wir nach Kasachstan rein kamen, so schnell waren wir wieder raus!
Mittwoch 3.2. Wir sind in Sibirien - im Westsibirischen Tiefland - insbesondere hier sind/waren viele Russlanddeutsche, welche aus dem europäischen Teil Russland zur Stalinzeit hierher umgesiedelt wurden.
Noch ca. 100km - da sind wir in Omsk - die Stadt aus der der T-34 kommt (für die Panzerfreunde unter euch

Da Donnerstag 4.2. kein Regen war - schafften wir die 100km bis Omsk spielen. An der 1,2 Mio. EW zählende Stadt Omsk waren wir vorbei. Dabei hatten wir den Irtysch überquert, der übrigens in China - im Altaigebirge entspringt - und nach 4.248 km in den Ob mündet.
Doch wir querten ihn nur - für uns geht es auf gleiche Route, welche auch die Transsibirische Eisenbahn nimmt, weiter gen Osten. Unser nächstes Ziel war bei km 5000 ca. die Stadt Nowosibirsk - Übrigens sind in unserer Laufgegend ca -8°C bis -14°C 

Am Freitag 5.2. waren wir weiter mitten in Sibirien (was übrigens die Schlafende heißt)
Hier erwartete uns extreme Klimaverhältnisse: im Sommer große Hitze mit blutsaugenden Mückenschwärmen und arktische Kälte im Winter. Sibirien ist reich an Bodenschätzen (falls ihr noch etwas Gold braucht) Und wir waren unterwegs auf der Strecke zwischen Omsk und Nowosibirs - bis dahin sind es noch ca. 250 km.

Nach den Läufen am Samstag den 6.2. standen wir kurz vor Nowosibirsk (N. ist bei km 5.080). Die Stadt verdankt ihre Gründung dem Bau einer Brücke der Transsibirischen Eisenbahn über den Fluss Ob im Jahre 1893. Die Siedlung hieß zunächst Nowaja Derewnja (Neues Dorf). Den jetzigen Namen Nowosibirsk (Neues Sibirien) erhielt die Stadt 1926. Nowosibirsk hat 1,6 Mio. EW.

Am 7.2. (Sonntag) überquerten wir bei Jurga im Oblast Kemerowo die Tom - ein Fluss, der nachher durch Tomsk fließt und dann in die den Ob mündet.  Wir waren mitten in Sibirien - das Wetter ist fast so wie hier (etwas wärmer) und in Sibirien sind sie uns 6 Stunden voraus. 

Am 9.2. (Dienstag) wir waren heute relativ lang dem Fluss Tschulym gefolgt - in Atschensk (siehe dem Streetview oben) - einer 100.000 EW zählende Stadt - haben wir den Fluss überquert. Der fließt weiter gen Norden und mündet in den Ob. 

Krasnojarsk hatten wir am 10.2. (Mittwoch) bei km 5.820 erreicht. Wir sind über den Jenissei (einem ca 4.000 km lang Fluss, der z.T in der Mongolei entspringt und am Ende ins Polarmeer mündet) und durch diese gesamte 1 Mio EW zählende Stadt gelaufen.

Auf der Avtodoroga Baykal im Oblast Irkursk – mitten in Sibirien - feierten wir 11.2. (Donnerstag) Bergfest‼️

Von den 6.090 km hat bisher die meisten insgesamt Heike Espenhahn (239 km) geschafft, von den Teilnehmern bis 12 Jahre war es Maja Schröter (da ist alles zusammen gezählt (Walken, laufen und Ski)). Unsere besten Läufer bis 12 waren Giovanna Schmidt, Mia Kühne und Clara Jahn. Für die erste Strecke haben wir 30 Tage gebraucht.

Ab jetzt geht es immer wieder Berg auf und Berg ab. Wir sind am 12.2. (Freitag) gut 200km vor Irkursk in luftiger Höhe (ca. 500m über dem Meeresspiegel)  auf der Baikalroute. Nächst größerer Ort ist Sima (32.000 EW) und mit -17°C ist es etwas kälter.

Am 13.2. (Samstag) haben wir nun  Irkutsk (km 6.850) erreicht. Die Stadt, die an der Angara liegt,  hat ca 600.000 EW und wurde 1661 von Kosaken gegründet. Übrigens die Angara fließt nicht in den Baikalsee rein, sondern raus in Richtung Polarmeer
Nun geht es weiter Berg auf (ca. bis 950 m) und wieder runter.

Und so ging es am 14.2. (Sonntag) am südlichen Ufer des Baikalsees entlang und durch die  Hauptstadt  der Teilrepublik Burjatien namens Ulan-Ude (km 7.230) schon vorbei. Übrigens ist der Baikalsee mit 1.642 m der tiefste See der Erde und Ulan-Ude hat mehr als 400.000 EW. Jetzt ging es weiter ostwärts durch die südsibirischen Gebirge  nordlich ist der Baikalsee und südlich die Mongolei.

Am 15. 2. (Montag) waren wir in noch in Burjatien - aber bei km 7.700 überquerten wir die Grenze zu Region Transbaikalien , um am Dienstag den 16.2. Tschita (324.000 EW), die Hauptstadt von Transbaikalien bei km 7.750 zu erreichen und daran vorbei zu laufen. 

Nun gibt für mehrere Tage nur noch  - nur Straße und Landschaft. Wir waren auf der Avtodoroga Amur unterwegs - nördlich von uns fließt die Amasar und südlich von uns ist die Schilga, einer der beiden Quellflüsse des Amurs.  Der Amur ist übrigens eine Strecke lang der Grenzfluss zu China. 

Wir waren somit an der Mongolei vorbei und liefen jetzt nördlich der Grenze zu China und immer noch entlang der Transsibirischen Eisenbahn weiter ostwärts - die kleine Orte an unserer Strecke entstanden als Blockposten (russisch blokpost) für die Eisenbahn.

Am 19. 2. (Freitag) waren wir an kurz vor dem kleinen Ort Amasar . Dort kommt der kleine Fluss Amasar nicht mehr mit uns ostwärts sondern fließt nach Süden in den Amur. Für uns geht es weiter über die Grenze zum Oblast Amur (bei km 8.500)

Am Samstag (20.2.) wir waren endlich im fernöstlichen Oblast Amurund umrunden jetzt die "Nordkumpel" von China. Südlich von uns ist der Amur und das in China liegende Hinggan-Gebirge. Wir liefen  weiter am Amur entlang Richtung Südost. Wir liefen am Sonntag (21.2.) am Raketenstartplatz Kosmodrom Swobodny (indem früher Interkontinentalrakteten stationiert waren) vorbei, liefen  bei km 9.130 an der Stadt Swobodny vorbei, überquerten die Seja (einem Nebenfluss des Amur) und liefen nunmehr in südlicher Richtung aber  immer noch parallel zur Transibirischen Eisenbahn und südwestlich von uns ist immer noch China.

Am Montag (22.2.) sind wir aus Oblast Amur raus und im jüdischen autonomen Oblast angekommen. Das wurde in der vor ca. 100 Jahren als jüdische Siedlungsgebiet außerhalb Israels geplant - hat aber nicht so geklappt. Nur knapp 1 % der Bevölkerung sind Juden. Wir ging es weiter ostwärt - der Amur ist immer noch südlich von uns.

So schnell wie wir im Jüdischen autonomen Oblast rein sind, so schnell waren wir wieder raus und zwar am Dienstag (23.2.) Dabei überquerten wir nun endlich den Amur - der hier riesengroß ist. Auf der anderen Uferseite liegt Chabarowsk - die Hauptstadt der Region Oblast. Hier wohnen wieder über 500.000 EW - unser nächstes Ziel:
"Das Festland verlassen" bei km 10.400

Nachdem wir an der Nordostspitze China (nur 20km davon entfernt) waren, ging es heute (Mittwoch 24.2.) am Amur ein Stück nordwärts (ca. 200km) -  das mussten wir, denn östlich von uns ist ein Nationalpark - hier gibt es keine Str. hindurch. Übrigens waren wir seit einigen Tag in der "äußeren Manschurei" Das Gebiet gehörte bis 18./19. Jh zu China 

Der Amur fließt nun nordwärts  in den Tatarensund (Meeresene zwischen der Insel Sacharin und dem Festland) - dorthin wollten wir auch; wir gingen aber Richtung Wanino - also ostwärts. Dabei kamen wir an dem Sikhote-Alin-Gebirge mit dem Berg  Tordoki Yani (2.090m hoch) vorbei. Nur noch wenige km‼️ - dann verlassen wir bei km 10.400 das Festland

Am Freitag (26.2.)  haben das Festland verlassen und sind laufend (weil bis März eigentlich zugefroren) auf dem Tatarensund unterwegs. Der hat übrigens nichts mit den Tataren zu tun, sondern kommt von der Bezeichnung für ca. das östliche Russland: Tatarei zu tun. Bei ca. km 10.670 landen wir auf der Insel Sachalin.

Die Insel gehörte lange zu China zu Japan und am Ende zu Russland. Sie ist Russlands größte Insel. Im 19. Jhd war Sachalin als Strafkolonie bekannt. Sachalin hat die bedeutendsten  Erdöl- und Ergasvorkommen Russland. Wir liefen hier aber nur ca. 130 km in südlicher Richtung durch. Dann ging es wieder übers Wasser.

Am Sonntag (28.2.) wir hatten Sachalin und damit Russland verlassen. Jetzt waren wird wir unterwegs auf dem Wasserwegeauf der La-Perouse-Straße in Richtung Japan. Nächstes Ziel Hokaido - die 2. größte Insel von Japan bei km 10.970!!

Am Montag (1.3.) wird waren in Japan angekommen und sind ca 350 km über die Insel Hokkaido gelaufen. Übrigens ist Hokkaido ungefähr so groß wie Bayern und die 2.größte von den 6.852 Inseln von Japan.

Am Dienstag (2.3.) wir waren wir  bereits vorbei an der Hauptstadt Sapporo vorbei und haben noch 977km bis zum Ziel. Hier werden übrigens in normalen Zeiten die Schneefestspiele (Bauten aus Schnee und Eis erstellen) durchgeführt. Für die Olymischen Spiele sind hier die Geher- und Marathonwettbewerbe geplant.

Wir waren am Mittwoch (3.3.) von der Insel Hokkaido runter und paddeln oder laufen (auf der Fähre) auf dem Pazifischen Ozean in Richtung Honshu - der größten und Hauptinsel von Japan.  Noch sind 739 km bis zum Ziel.

Am Donnerstag (4.3.) ging es auf Honshu unterwegs Richtung Süden. Wenn wir nach rechts schauten beim Laufen sehen wir bald den Vulkan/Berg Iwate (2.038m hoch) - und am Ende des Tage sind noch 578 km bis zum Ziel.

Da Honshu aus Vulkanen entstanden ist, laufen wir natürlich an einer Reihe von Vulkanen vorbei - die meisten bisher sind erloschen. Am Freitag (5.3.) hätten wir rechts den Kurikoma sehen müssen , er ist 1.628 m hoch. Am Samstag  (6.3.) erreichten wir bei km 11.850 die Großstadt Sendai (1,1 Mio. EW) Dort sind wir  an der  100m hohen buddhistischen Daikannonstatue vorbei gelaufen - aber es ging weiter.

Vorbei an der allseits bekannten Stadt Fukushima, dem 1.718 m hohen Schichtvulkan Adata und dem Inawashiro-See. Am Ende des Tages waren es nur noch 182 km bis zum Ziel.